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Hand

Die menschliche Hand ist ein kompliziertes Gebilde: Acht Handwurzelknochen, fünf Mittelhandknochen und 14 Fingerknochen sind durch Gelenke mit ihren Kapseln und Bändern flexibel verbunden. Die Muskeln, die die Hand bewegen, liegen zum Großteil am Unterarm. Die zugehörigen Strecksehnen verlaufen über Handgelenk und Handrücken bis zu den Fingerendgliedern; die Beugesehnen verlaufen dagegen über Handgelenk und Handfläche (Hohlhand) zu den Fingern, wobei jeweils eine oberflächliche Beugesehne bis zum Mittelglied und eine tiefe Beugesehne bis zum Endglied reicht. Die Sehnen sind teilweise von schützenden Sehnenscheiden umgeben. Zu den langen Unterarmmuskeln kommen noch kurze Handmuskeln zwischen den Mittelhandknochen und im Daumen- und Kleinfingerballen.

Sehnenscheidenentzündung

Eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) ist eine Entzündung der Sehnenscheide, wobei am häufigsten die Sehnen am Handgelenk betroffen sind. Die Entzündung kann jedoch auch an jeder anderen Sehne auftreten, die in einer Sehnenscheide verläuft.

Wird eine Sehnenscheide aufgrund sich häufig wiederholender Belastungen mechanisch gereizt, kann sie aufgeraut werden und sich entzünden.

Die Sehnenscheidenentzündung ist mittlerweile als Berufskrankheit anerkannt. Zu den häufig betroffenen Gruppen zählen unter anderem:

  • Menschen, die überwiegend am Computer arbeiten
  • Schreibkräfte
  • Musiker (Pianisten, Gitarristen usw.)
  • Masseure und Physiotherapeuten

Symptome

Die typischen Symptome sind:

  • starke ziehende oder stechende Schmerzen
  • ein deutlich hör- und fühlbares Knirschen im Gelenk
  • die betroffene Stelle kann gerötet, angeschwollen und erwärmt sein
  • besteht eine chronische Sehnenscheidenentzündung, können sich knotige Verdickungen bilden

Diagnostik

Die Diagnose der Sehnenscheidenentzündung kann anhand der Symptome und der Krankengeschichte gestellt werden. Wird auf die betroffene Stelle gedrückt, ist dies schmerzhaft; außerdem kann ein knirschendes Geräusch hörbar sein, wenn das Gelenk bewegt wird. In unklaren Fällen können eine Röntgenuntersuchung und eine Untersuchung des Bluts auf Entzündungsmaker, Rheumafaktoren sowie eine Erhöhung des Harnsäurespiegels Aufschluss darüber geben, ob eine Sehnenscheidenentzündung vorliegt.

Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom ist ein weit verbreitetes Nerven-Engpass-Syndrom der Hand, von dem überwiegend Frauen betroffen sind.

Ursache hierfür ist eine druckbedingte Störung des Mittelnerven, der sich beugeseitig in die Hohlhand erstreckt. Ein über dem Nerven liegendes, derbes, quer zum Nerven verlaufendes Band stellt die Ursache dieses Problems dar. Die klinische Untersuchung ist in den meisten Fällen eindeutig.

Symptome

  • Missempfindungen an der ganzen Hand
  • die Finger sind steif und sie werden als geschwollen und gespannt empfunden
  • Betroffene wachen mit zunehmender Häufigkeit morgens mit eingeschlafener Hand auf
  • oft strahlen die Schmerzen bis zum Oberarm und zur Schulter aus
  • morgens bestehen dann Anlaufstörungen, die Hand ist ungelenkig und wird als steif empfunden, das Zähneputzen und Ankleiden werden mühsam

Diagnostik

Verschiedene klinische Tests sowie die genaue Beschreibung der Symptome lassen ein Karpaltunnelsyndrom erkennen.

Durch Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) und Durchführung einer Elektromyographie (EMG) kann die Diagnose gesichert werden. Sowohl bei der NLG als auch beim EMG fällt beim Karpaltunnelsyndrom eine Differenz der Messwerte im Vergleich zur nicht-betroffenen Seite auf.

Eine Röntgenaufnahme des Handgelenks und gegebenenfalls der Handwurzelknochen werden durchgeführt, um knöcherne Ursachen der Kompression auszuschließen.

Außerdem können bestimmte klinische Tests durchgeführt werden, um ein Karpaltunnelsyndrom zu diagnostizieren:

  • Hoffmann-Tinel-Zeichen:
    Klopfschmerz und Sensibilitätsstörungen beim Beklopfen des Medianusnerves am Handgelenk
  • Phalen-Test:
    zunehmende Schmerzen und Gefühlsstörungen der Hand bei maximaler Beugung des Handgelenks (nach etwa einer Minute)
  • Flaschen-Test:
    eine Flasche kann mit der betroffenen Hand nicht richtig umfasst werden, da der Daumen nicht weit genug abgespreizt werden kann

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